Südkorea verbietet Schweinefleischimporte aus Deutschland wegen der Maul- und Klauenseuche

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Das südkoreanische Landwirtschaftsministerium hat die Einfuhr von deutschem Schweinefleisch wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Deutschland verboten. Ein Fall der Krankheit wurde am Freitag in einer Rinderherde im deutschen Bundesland Brandenburg festgestellt.

Am Samstag gab das Ministerium bekannt, dass das Verbot sofort in Kraft tritt.

Außerdem werden alle deutschen Schweinefleischprodukte, die seit dem 27. Dezember nach Südkorea geliefert werden, auf das Virus getestet. Rund 360 Tonnen deutsches Schweinefleisch stehen derzeit unter Quarantäne.

Der Ausbruch wurde in der Stadt Hönow bei Berlin gemeldet. Schweine und andere Huftiere in dem Gebiet wurden vorsorglich geschlachtet.

Die Krankheit ist für den Menschen ungefährlich, kann aber verheerende Auswirkungen auf den Viehbestand haben und den Landwirten schweren wirtschaftlichen Schaden zufügen.

Dies ist der erste bekannte Fall von Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit 1988 und der erste im Land Brandenburg.

Südkorea gilt traditionell als der wichtigste Exportmarkt für deutsches Schweinefleisch in Asien. Im Jahr 2019 importierte das Land rund 106.000 Tonnen Schweinefleisch aus Deutschland. Aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest im Jahr 2020 wurden die Importe bis zum Frühjahr 2023 ausgesetzt.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat Deutschland im vergangenen Jahr rund 2,3 Millionen Tonnen Schweinefleisch ins Ausland verkauft. Der Großteil dieser Exporte ging in europäische Länder. Italien ist der größte Abnehmer von deutschem Schweinefleisch, gefolgt von Polen und den Niederlanden auf den Plätzen zwei und drei.

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