Landwirte zwingen den polnischen Schweinefleischriesen Animex zu einer Entschuldigung
Am Mittwochmittag organisierten Landwirte aus der Region Piotrków, die der NSZZ Solidarność RI angehören, eine Protestaktion vor dem Animex-Konzern in Kutno. Die Demonstranten trafen kurz vor Mittag, um 11 Uhr, ein, aber wie die Organisatoren betonen, war ihr Hauptziel nicht, den Betrieb der Fabrik zu blockieren, sondern einen Dialog mit dem größten Akteur auf dem polnischen Schweinemarkt zu initiieren.
Die Landwirte wollen laut Janusz Terka, dem Vorsitzenden von „Solidarność“ in der Region Piotrków, die Gründe für die aktuelle Krise auf dem Schweinemarkt klären. „Wir blockieren die Fabrik nicht. Wir wollen darüber sprechen, was wirklich auf dem Markt passiert und was die Gründe für die dramatische Situation im Schweinesektor sind“, – sagte Herr Terka.
„Animex“ ist einer der wichtigsten und größten Akteure auf dem polnischen Fleischmarkt und hat daher einen erheblichen Einfluss auf die Preise. Die Landwirte hoffen, dass das Management des Konzerns ihre Argumente anhört und konstruktive Lösungen findet.
Vertreter von „Animex“ kamen auch zu den Landwirten und führten eine Diskussion mit ihnen.
Die Marktsituation wird durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen erschwert, der letzte Woche in Spanien bestätigt wurde. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf den gesamten europäischen Schweinefleischmarkt haben. Sollte sich die Krankheit auf diesen Teil Europas ausbreiten, könnte ein Teil des spanischen Schweinefleisches für den Export in Drittländer verboten werden, so dass große Mengen der Produktion innerhalb der EU verbleiben.
Spanien hat bereits Schweinefleisch nach Polen importiert, und jetzt könnten weitere Importe hinzukommen. Dies ist nach Ansicht der Landwirte eine echte Bedrohung für den polnischen Markt.
Der Protest vor der „Animex“ Filiale in Kutno verläuft friedlich.