Besuch bei polnischen Rinderzüchtern und Milchviehhaltern
Die litauische Delegation, bestehend aus dem Direktor der litauischen Landwirtschaftskammer Sigitas Dimaitis, dem Direktor des litauischen Viehzuchtverbandes Dr. Edvardas Gedgaudas, dem Generaldirektor der UAB Litgenas, Gintaras Kascėnas, Manager der UAB Litgenas, Gabrielė Eigirdaitė, Manager der UAB Pieno tyrimai, Dr. Laima Urbšienė, Gintarė Pieškienė, Projektmanagerin der UAB Pieno tyrimai. Laima Urbšienė, Gintarė Pieškienė, Projektleiter von UAB „Pieno tyrimai“ und Barbara Novikova, Mitglied der Vereinigung der Landwirte des Bezirks Šalčininkai und Eigentümerin eines Milchviehbetriebs, besuchten Polen.
Während der Reise besuchte die Delegation das Milchlabor, den Verband der Rinderzüchter und Milcherzeuger, die Agrocentrum-Gruppe und die polnische Landwirtschaftskammer. Der Besuch war sehr produktiv – die litauischen Vertreter brachten neues Wissen, technologische Erkenntnisse und wertvolle Kontakte mit zurück.
Verband der polnischen Rinderzüchter und Milchproduzenten – führend in der modernen Viehwirtschaft
Der Verband der Polnischen Rinderzüchter und Milchproduzenten (PFHBiPM) ist die größte und einzige vollwertige Selbstverwaltungsorganisation der Milch- und Fleischrinderzüchter in Polen mit mehr als 8.000 Mitgliedern aus 21 Regional- und Rassenverbänden. Es handelt sich um eine unabhängige Organisation, die seit über dreißig Jahren die Politik des Milchsektors, die Zuchtrichtungen und die Innovationsstrategien des Landes mitgestaltet.
Der Verband betreibt nicht weniger als vier Milchtestlabore, zwei Futtermittelanalysezentren, ein Rindergenetiklabor und eine moderne Infrastruktur für genetische Zentren sowie eine der fortschrittlichsten Datenmanagementplattformen in Europa. PFHBiPM beteiligt sich aktiv an ICAR, INTERBULL, EuroGenomics, Copa-Cogeca und anderen internationalen Organisationen und trägt so zur Entwicklung paneuropäischer Nutztierstandards bei.
>Der Vizepräsident des Verbandes, Andrzej Steckiewicz, betonte während des Treffens die Aufgabe der Organisation. Wir arbeiten daran, den Landwirten verlässliche Daten, modernste Technologie und echte Vorteile aus Genetik und Innovation zu bieten. Unser Ziel ist es, nicht nur zu bewerten und zu beraten, sondern auch den Milchviehbetrieb der Zukunft aufzubauen, der auf Wissenschaft und Nachhaltigkeit basiert.
Gruppe AGROCENTRUM – Innovation für die Tierhaltung und starke Partnerschaft mit den Erzeugern
Die litauische Delegation besuchte auch die Futtermittelproduktions-, Rohstofflieferungs- und Beratungsgruppe „Agrocentrum“. Dieses Unternehmen liefert moderne Futtermittel für Rinder, Schweine und Geflügel und bietet Beratungsdienste an, um Landwirten bei der Optimierung ihrer Ernährungsprozesse und der Einführung nachhaltiger und effizienter Technologien zu helfen.
Das Unternehmen zeichnet sich durch seinen strategischen Ansatz aus – es zielt nicht nur darauf ab, Produkte zu liefern, sondern auch Wissen zu teilen, die Kompetenzen der Landwirte zu stärken und ihnen zu helfen, Innovationen in ihren Betrieben umzusetzen. Piotr Szybiński, Leiter des Bereichs Viehzucht bei Agrocentrum, sagte: Unser Ziel ist es nicht nur, Futtermittel zu produzieren und zu liefern, sondern ein echter Partner der Erzeuger zu werden: Wissen zu teilen, Technologien einzuführen und den Sektor gemeinsam zu entwickeln.
Polnische Landwirtschaftskammer – eine der stärksten Stimmen der Landwirte in Europa
Während des Besuchs der Delegation wurde den Aktivitäten der polnischen Landwirtschaftskammer besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Institution gilt als eines der stärksten und einflussreichsten Modelle für die Selbstverwaltung der Landwirte in Europa. Sie vereint 16 regionale Kammern und sorgt dafür, dass die Stimmen der Landwirte sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene Gehör finden.
Die Kammern nehmen ihre satzungsgemäßen Aufgaben wahr: Sie wirken an der Gesetzgebung mit, gestalten die Bodenpolitik, beraten Behörden, geben Stellungnahmen und Vorschläge ab, verwalten einige öffentliche Aufgaben und sind auf internationaler Ebene aktiv, unter anderem bei Copa-Cogeca.
Das polnische Modell zeigt, dass eine starke bäuerliche Selbstverwaltung für eine wirksame Agrarpolitik, für den Schutz der Interessen der Landwirte und für die Stabilität des Sektors unerlässlich ist.
Zusammenfassend unterstrich Sigitas Dimaitis, Direktor der litauischen Landwirtschaftskammer, die Bedeutung der polnischen Erfahrungen für Litauen: "Polen zeigt, was eine starke Selbstverwaltung der Landwirte und eine enge Zusammenarbeit im Sektor erreichen kann. Dieser Besuch lieferte eine Fülle wertvoller Erkenntnisse und Ideen, die wir in Litauen anwenden können, um unsere Institutionen, Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte zu stärken.