Polen wird sich den EU-Ländern anschließen und sich gegen ein Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Ländern aussprechen. "Polen wird dieses Abkommen nicht unterstützen – die Regierung beabsichtigt, eine entsprechende Resolution zu verabschieden", sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak Kamysz, der auch Vorsitzender der Regierungspartei Valstalice ist, am Freitag.

>

Am Rande eines Treffens mit seiner französischen Amtskollegin Annie Genevard in Warschau bekräftigte auch Polens Landwirtschaftsminister Czeslaw Siekierski seine ablehnende Haltung gegenüber dem MERCOSUR-Abkommen. Frankreich, das den Widerstand gegen das Abkommen organisiert, hat sich aufgrund der Unzufriedenheit seiner Landwirte besonders lautstark gegen das Abkommen ausgesprochen.

Die Verhandlungen über das Abkommen laufen bereits seit 25 Jahren. Im Jahr 2019 wurde eine Einigung erzielt, die jedoch noch nicht ratifiziert wurde. Neben der Unzufriedenheit der europäischen Landwirte verweisen Kritiker auch auf die fortschreitende Abholzung des Amazonas-Regenwaldes.

Nach Angaben aus Brüssel könnte das Abkommen Anfang Dezember bei einem Gipfel der Mercosur-Länder Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay unterzeichnet werden.