In Dzūkija geborene Zwillingswisente sind ein wissenschaftliches Phänomen

Stumbrai dvyniai, gimę Dzūkijoje, laikomi moksliniu fenomenu.

Der staatliche Dienst für Schutzgebiete berichtet über seine Erfolgsgeschichte beim Schutz der litauischen Wisentpopulation.

Im vergangenen Jahr wurden in der Wisentfarm Stegali im Dzūkija-Nationalpark Zwillinge unterschiedlichen Geschlechts (!) mit den Namen Dzvynis und Dzvyne geboren. Dies ist der erste derartige Fall in der Geschichte des europäischen Wisentzuchtbuchs.

Im Frühjahr 2025 wurden die beiden Zwillinge zusammen mit zwei weiteren Jungtieren und einer Gruppe erwachsener Weibchen in den Wäldern des Dzūkija-Nationalparks ausgesetzt. Heute sind sie nicht nur ein Symbol, sondern auch ein echter Beweis dafür, dass die Maßnahmen zum Schutz der Wisente in Litauen hervorragende Ergebnisse liefern.

Von 2022 bis 2025 wurden 46 Wisente, die aus frei lebenden Herden in den Bezirken Panevėžys, Kėdainiai und Kaunas ausgewählt wurden, in die Wisentfarm des Dzūkija-Nationalparks umgesiedelt. Die Umsiedlung erfolgte in einem jungen Alter (bis zu 5 Jahren), um lebensfähige, genetisch vielfältige und langlebige Herden zu schaffen.

Die ersten 12 Wisente erreichten Dzūkija im Jahr 2022. Darunter sind 6 Weibchen, 5 Männchen und ein Kalb. Zu den künftigen Verwandten gesellte sich ein Gast aus Weißrussland, ein Männchen aus der Oziory-Population.

Anfang 2025 wurden 10 Weibchen aus dem Bezirk Kaunas umgesiedelt und bilden eine Gruppe, die ebenfalls ausgewildert werden soll.

Wir erinnern daran, dass das Ziel der Umsiedlung von Wisenten nicht nur darin besteht, die Population dieser Art in verschiedenen Regionen des Landes wiederherzustellen, sondern auch die genetische Vielfalt zu fördern und, was am wichtigsten ist, unabhängige, frei lebende Herden zu bilden.

Das Gehegesystem der Wisentfarm Stegali im Dzūkija-Nationalpark mit mehreren separaten Sektoren und einer Quarantänezone sorgt für eine reibungslose Anpassung der Tiere vor ihrer Freilassung. Der Ansatz der "sanften Freilassung" ermöglicht es den Wisenten, sich allmählich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und Stress zu vermeiden, so dass sie sich erfolgreich in die frei lebende Population integrieren können.

Litauen kann nach Ansicht des Wissenschaftlers Dr. Artūras Kibišas nun zu Recht stolz darauf sein, beim Schutz der Wisente in Europa eine Vorreiterrolle einzunehmen. Die Geburt der Zwillinge in Dzūkija ist nicht nur ein wissenschaftliches Phänomen, sondern auch ein emotionales Zeugnis dafür, dass unsere Schutzbemühungen auf dem richtigen Weg sind.

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