Die Europäische Kommission hat die Verhängung von Einfuhrzöllen auf Eier aus der Ukraine angekündigt und Anfang dieser Woche beschlossen, Zölle auf die Einfuhr von ukrainischem Hafer in die Europäische Union zu erheben.

Die Agentur „Reuters“ berichtet unter Berufung auf Quellen, dass die neuen Zölle in den nächsten zwei Wochen in Kraft treten werden.

Außerdem kündigte die EU-Kommission an, dass vom 19. Juni bis zum 5. Juni 2025 für ukrainische Hafereinfuhren in die EU ein Zollkontingent im Rahmen der vertieften und umfassenden Freihandelszone (DCFTA) gelten wird.

Die EG sah sich gezwungen, Einfuhrbeschränkungen für einige Agrarerzeugnisse aus der Ukraine zu verhängen, nachdem Landwirte in verschiedenen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft eine Welle von Protesten ausgelöst hatten, weil sie mit den Handelspräferenzen Brüssels für ukrainische Waren unzufrieden waren, die nach der groß angelegten Invasion Russlands in der Ukraine eingeführt worden waren.

Mitte letzten Monats beschloss der Rat der Europäischen Union, den zollfreien Handel mit der Ukraine um ein weiteres Jahr zu verlängern, allerdings mit einigen Vorbehalten. Einer davon betrifft den Schutz des EU-Marktes vor der Konkurrenz durch „sensible“ Agrarprodukte aus der Ukraine, wie Geflügelfleisch, Eier, Zucker, Hafer, Grütze, Mais und Honig.

Der von der EG vorgeschlagene und vom Europäischen Parlament gebilligte Mechanismus der Zollbefreiung würde angewandt, wenn die Einfuhrmengen dieser Waren die Durchschnittswerte für die zweite Hälfte der Jahre 2021, 2022 und 2023 übersteigen.