Was kann dazu beitragen, Ausbrüche der Vogelgrippe zu verhindern?
Die epidemiologische Situation in Europa hat sich in den letzten Wochen aufgrund der raschen Ausbreitung der hochpathogenen Hochpathogenen Vogelgrippe (HPAI), die bereits 25 Geflügelbetriebe in sieben EU-Ländern befallen hat, extrem angespannt. Mehr als 1,5 Millionen Stück Geflügel wurden in den Betrieben wegen dieses sich aggressiv ausbreitenden Virus vernichtet. Die Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelbetrieben und die verstärkte Überwachung von Wild- und Hausgeflügel sind nach wie vor die wichtigsten Instrumente, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Veterinärexperten in den EU-Ländern sind besorgt darüber, dass HPAI-Ausbrüche in diesem Jahr in Ländern verzeichnet werden, in denen das Virus in diesem Jahr nicht bei Wildvögeln nachgewiesen wurde. Dies wirft sicherlich Fragen über die Wirksamkeit der bestehenden präventiven Überwachung auf, die eine frühzeitige Erkennung gewährleisten und eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern sollte.
Eine unwirksame Überwachung erhöht das Risiko der Ausbreitung des Virus
Fachleute sind der Meinung, dass eine unzureichende Überwachung von Wildvögeln in ihren Verbreitungsgebieten dazu führen könnte, dass HPAI-Ausbrüche auf Geflügel übergreifen, was für den Geflügelsektor schwerwiegende Verluste zur Folge haben könnte.
Der Nachweis des Virus vor allem bei Wildvögeln ist von entscheidender Bedeutung, um Informationen über die HPAI-Situation in der freien Natur zu verwalten und die Geflügelhalter rechtzeitig über die Gefahren zu informieren, damit die Ausbreitung der Krankheit auf Geflügelbetriebe verhindert werden kann. Die EU-Rechtsvorschriften sehen spezifische Seuchenbekämpfungsmaßnahmen vor, die im Falle eines Ausbruchs sofort umgesetzt werden sollten, und zwar durch die Einrichtung von Schutz- und Überwachungszonen und die Verstärkung der Biosicherheitsmaßnahmen in den Betrieben. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass die Präventivmaßnahmen in einigen Geflügelbetrieben in Europa nicht ausreichten, um die Ausbreitung der Seuche auf andere Betriebe zu verhindern.
Ein umfassendes und wirksames Überwachungssystem ist erforderlich 
Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, ist es nach Ansicht von Veterinärexperten notwendig, die aktive und passive Überwachung von Wildvögeln in ihren Sammelgebieten und Geflügelställen fortzusetzen. Besonderes Augenmerk muss auf die Überwachung wandernder wild lebender Wasservögel gelegt werden, die die Hauptüberträger und Verbreiter des Vogelgrippevirus in der freien Natur sind. Auch die potenzielle Bedrohung durch die Ausbreitung des Virus unter Raubsäugetieren darf nicht außer Acht gelassen werden.
Verbesserte Biosicherheit ist in Litauen erforderlich
Die HPAI weist darauf hin, dass es angesichts der epidemiologischen Situation in Europa auch für den litauischen Geflügelzuchtsektor notwendig ist, die Wirksamkeit der Umsetzung der Biosicherheitsanforderungen in diesem Zeitraum zu bewerten und gegebenenfalls die Anwendung dieser Anforderungen zu verstärken, um die mögliche Ausbreitung des HPAI-Virus zu verhindern. Dies ist eine wichtige Barriere, die das Geflügel vor einer verheerenden Krankheit schützen kann.
Während der aktivsten Zeit des Vogelzugs sollten Vögel im Stall gehalten werden, da das Risiko immer besteht, insbesondere in der Nähe von offenen Gewässern, wo Vögel wandern und das Virus über den Kot, kontaminiertes Wasser oder im Freien gelagertes Futter übertragen können. Es ist zu hoffen, dass die Sensibilisierung von Geflügelzüchtern und -haltern dazu beiträgt, Ausbrüche dieses hoch pathogenen Virus in Litauen zu verhindern.
Internationale Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität des Geflügelsektors
Biosecurity als wichtige Präventivmaßnahme reduziert nicht nur das Risiko eines HPAI-Ausbruchs im litauischen Geflügelsektor erheblich, sondern schützt auch die Exporte des Landes. Jeder Ausbruch hat direkte Auswirkungen auf den Geflügelsektor und die Fähigkeit der Unternehmen, auf dem internationalen Markt zu konkurrieren. Daher fordert der HPAI-Verband die Geflügelunternehmen des Landes auf, der Umsetzung der Biosicherheitsanforderungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken und, wenn möglich, zusätzliche Schutzmaßnahmen während dieser aktiven Phase des HPAI-Virus in Europa zu ergreifen.