Seehunde sterben in England an der Vogelgrippe

VMVT nuotr.

Die britische Behörde für Tier- und Pflanzengesundheit meldet den Fund von vier toten Kegelrobben an der Küste von Norfolk in England, bei zwei von ihnen wurde die Vogelgrippe diagnostiziert, die Lungenentzündung und Enzephalitis verursacht. Da 38 % der Kegelrobben weltweit im Vereinigten Königreich leben, sind die Gesundheitsrisiken für diese Tiere von großer globaler Bedeutung. Dies ist auch ein Grund zur Sorge für Englands größte Robbenkolonie am Blakeney Point, wo jedes Jahr etwa 4 000 Jungtiere aufgezogen werden. Es wird vermutet, dass sich die Robben durch das Fressen von Überresten infizierter Vögel infiziert haben könnten.

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Fachleute warnen, dass sich das Vogelgrippevirus ständig verändert und an neue Organismen anpasst, so dass es nicht nur für Vögel, sondern auch für eine Vielzahl von Säugetierarten eine zunehmende Bedrohung darstellt. Wildlebende Zugvögel sind die Hauptüberträger des Virus und erkranken oft nicht selbst, sondern verbreiten die Infektion.

Es hat sich gezeigt, dass auch Fleischfresser auf dem Land, wie z. B. Füchse, durch den Kontakt mit Kadavern infizierter Vögel mit dem Virus infiziert werden können. Obwohl diese Tiere erkranken können, gibt es keine ausreichenden Beweise dafür, dass diese Arten maßgeblich an der Verbreitung der Krankheit beteiligt sind.

Die Geflügelpest ist eine Bedrohung sowohl für die Tierwelt als auch für die Wirtschaft. Allein in diesem Jahr wurden in Europa 82 Ausbrüche der Geflügelpest in Geflügelbetrieben gemeldet. Mehr als 5,6 Millionen Vögel sind bereits verendet und wurden gekeult.

Angesichts der wachsenden Bedrohung durch die Vogelgrippe fordert der Staatliche Lebensmittel- und Veterinärdienst (SVVT) die Geflügelhalter auf, Biosicherheitsmaßnahmen zu ergreifen: Sie sollten den Besuch von Vogelgrippeausbrüchen und Sammelplätzen von Wildvögeln, insbesondere in der Nähe von Gewässern, vermeiden und Futter- und Tränkestellen ordnungsgemäß vor Wildvögeln und anderen potenziellen Überträgern des Virus schützen. Es wird empfohlen, dass Geflügel während des Vogelzugs im Stall oder in Gehegen mit Schutzvorrichtungen gehalten wird. Geflügelbetriebe müssen Biosicherheitsmaßnahmen ergreifen, um den Zugang von unbefugten Personen und Tieren zu kontrollieren, Fahrzeuge regelmäßig zu desinfizieren und Futtermittel außerhalb der Reichweite von Wildvögeln und Nagetieren zu halten. Der Gesundheitszustand der Vögel muss im Betrieb überwacht und die Sterblichkeit aufgezeichnet werden, um Krankheitsausbrüche rechtzeitig zu erkennen und die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen.

Den Bewohnern wird außerdem geraten, wachsam zu sein, den Kontakt mit Wildvögeln zu vermeiden, Hunde an der Leine zu führen und im Freien gute Hygiene zu praktizieren.

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