I. Hofmanas bezweifelt, dass Litauen einseitig Beschränkungen für Öllieferungen aus Belarus über Litauen verhängen könnte

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Landwirtschaftsminister Ignas Hofmanas bezweifelt, dass Litauen einseitig Beschränkungen für Öl einführen kann, das aus Weißrussland über Litauen eingeführt wird und aus Raps stammt, der in den besetzten Gebieten der Ukraine angebaut wird. Lösungen sollten auf der Ebene der Europäischen Union (EU) als Ganzes gesucht werden, so der Minister.

„Lebensmittel können im Rahmen internationaler Handelsabkommen nicht sanktioniert werden. Litauen kann hier wenig tun, ein gemeinsamer EU-Konsens ist nötig", sagte Hofmann am Freitag vor Reportern.

Am Mittwoch gab die Ermittlungsabteilung von „15min“ bekannt, dass das staatliche Frachtunternehmen „Lietuvos geležinkeliai“ group (LTG) „LTG Cargo“ den Transit von Produkten des weißrussischen Herstellers „Agroprodukt“, der aus dem ukrainisch besetzten Gebiet gestohlenes Rapsöl gepresst hatte, durch Litauen gestoppt und eine interne Untersuchung eingeleitet hat.

Nach Angaben von „LTG Cargo“ sind im Jahr 2024 fast 50 Tausend Tonnen Rapsöl von „Agroprodukt“ nach Litauen gelangt. Gleichzeitig sind nach durchgesickerten Daten der belarussischen Eisenbahn allein im letzten Quartal des vergangenen Jahres 47.000 Tonnen belarussisches Rapsöl nach Litauen gelangt.

Aus öffentlichen Quellen geht hervor, dass „Agroprodukt“ etwa 300.000 Tonnen Öl pro Jahr produziert, wovon 80 % exportiert werden.

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