Mais unter Schnee: Warum das Risiko von Ernteschäden erhöhen?

Asociatyvi nuotr.

Lange Maisernten sind mit einem erhöhten Risiko von Schäden verbunden. Nach Angaben der polnischen Presse könnten neben Problemen mit der Kornqualität auch Ertragseinbußen auftreten.
Ähnlich wie in Litauen ist der größte Teil des Maises bereits geerntet worden. Von einer vollständigen Maisernte kann aber noch nicht gesprochen werden.

Journalisten, die in verschiedenen Regionen Polens unterwegs sind, sehen immer noch Erntereste auf den Feldern. Dafür gibt es verschiedene Gründe, unter anderem die hohe Feuchtigkeit des Getreides und die Bedingungen auf den Feldern, die den Zugang zu den Feldern mit anderen Maschinen als Raupenmähdreschern verhindert haben.

Fakt ist, dass die Ernte definitiv bis Dezember andauern wird. Auch wenn die diesjährige Maisernte ungewöhnlich lang erscheint (und das ist tatsächlich so), ist dies kein neues Phänomen. Wir erinnern uns an Jahre, in denen Mais nicht nur im November, sondern sogar kurz vor Weihnachten geerntet wurde. Doch je länger die Ernte auf den Feldern bleibt, desto größer ist das Risiko.

Schnee kann Pflanzen brechen

Mechanische Schäden an Plantagen können zu Ernteausfällen führen. Eine der Bedrohungen ist die Schneedecke. Der erste Schnee fiel in vielen Teilen des Landes am Ende des vergangenen Wochenendes. Nasser und schwerer Schnee, der lange auf dem Boden liegt, kann dazu führen, dass Maiskolben zu Boden fallen. Es kommt auch vor, dass der Schwerpunkt bricht und die Pflanzen zerbrechen – oft werden die Pflanzen dort beschädigt, wo der Kolben befestigt ist. 

Zur gleichen Zeit sind starke Winde bereits eine Bedrohung, weil sie auch mechanische Schäden verursachen. Vor allem im Südosten des Landes sind in letzter Zeit Schnee und Stürme aufgetreten. Diese sind für den Mais derzeit besonders gefährlich. Das liegt vor allem daran, dass die Pflanzen bereits recht verholzt und anfällig sind und daher anfälliger sind. Der schlechte Zustand der Stängel ist jedoch manchmal auch eine Folge des Fraßes des Maiszünslers.

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Spätes Ernten bedeutet mehr Schäden durch Wildtiere

Wildtiere in Maisplantagen sind ein weiteres Problem, stellen polnische Journalisten fest. Rehe und Wildschweine sind in dieser Kultur sehr häufig anzutreffen. Zur Erntezeit wandern die Wildtiere in andere Plantagen und siedeln sich in neuen Gebieten an, was erhebliche Schäden verursacht. Je länger der Mais auf dem Feld steht, desto größer ist die Gefahr von Wildschäden.

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