Süße Ernte mit den eigenen Händen: Ein kompletter Leitfaden für den Himbeeranbau
Blumenbeeren sind eine der beliebtesten und schmackhaftesten Beeren, die sich leicht im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon anbauen lassen. Diese mehrjährigen Beerensträucher sind nicht nur süß und fruchtig, sondern auch wertvoll wegen ihrer ernährungsphysiologischen Eigenschaften. Um eine reiche und hochwertige Ernte zu erhalten, ist es wichtig, die Grundprinzipien des Beerenanbaus zu kennen.
Dieser Leitfaden gibt Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen, von der Auswahl der Sorten bis zur Ernte.
Himbeeren anbauen: Sortenwahl
Der erste und sehr wichtige Schritt – die Auswahl der richtigen Himbeersorte . Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in Bezug auf Fruchtzeit, Beerengröße, Geschmack, Krankheitsresistenz und Klimabedingungen. Die folgenden Himbeersorten sind in Litauen beliebt:
- Traditionell (einmalige Ernte): Reif im Früh- bis Hochsommer. Beliebte Sorten: ‘Polana’ (früh), ‘Laszka’ (mittelfrüh), ‘Radziejowa’ (spät).
- Remontant (Mehrfachanbau): Die Ernte kann zweimal pro Saison erfolgen – im Spätsommer und im Herbst bis zum Frost. Beliebte Sorten sind ‘Polka’ (Frühherbst), ‘Pokusa’ (mittlerer Frühherbst), ‘Himbo Top’ (Spätherbst).
- Gelbe Früchte: Sie haben einen milden Geschmack und sind dekorativ. Beliebte Sorten: ‘Golden Queen’, ‘Fall Gold’.
- Schwarze Himbeeren: Zeichnen sich durch ihren besonderen Geschmack und eine höhere Krankheitsresistenz aus. Beliebte Sorten: ‘Bristol’, ‘Jewel’.
Bei der Wahl der Sorte sollten Sie Ihre Klimazone, die gewünschte Reifezeit und den Geschmack der Beeren berücksichtigen. Für Anfänger empfiehlt es sich, remontierende Sorten zu wählen, da sie oft widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind und man sich länger an der Ernte erfreuen kann.
Himbeeren anbauen: Den richtigen Standort wählen und den Boden vorbereiten
Himbeeren mögen einen sonnigen, windgeschützten Standort. Im Schatten sind die Beeren kleiner, säurehaltiger und weniger ertragreich. Himbeeren gedeihen am besten in lockerem, fruchtbarem, leicht saurem Boden (pH 5,5 bis 6,5).
Den Boden vor der Pflanzung gründlich vorbereiten:
- Unkraut entfernen: Himbeeren mögen keine Konkurrenz um Nährstoffe und Feuchtigkeit.
- Den Boden umgraben: Löcher oder Gräben (je nach Pflanzmethode) etwa 40-50 cm tief und breit ausheben.
- Düngen: Fügen Sie dem Boden Kompost, Gülle oder mineralischen Mehrnährstoffdünger hinzu. So erhalten die jungen Himbeeren die Nährstoffe, die sie brauchen.
- Drainage: Wenn Ihr Boden schwer ist und dazu neigt, Wasser zu sammeln, fügen Sie eine Drainageschicht (z. B. Kies oder Blähton) auf dem Boden der Gruben hinzu.
Pflanzen: wann und wie?
Die beste Zeit zum Pflanzen von Himbeeren ist das zeitige Frühjahr (vor Beginn der Vegetationsperiode) oder der Herbst (nach dem Laubfall).
Pflanzvorgang:
Abstand: Lassen Sie einen Abstand von 0,7-1 Meter zwischen den einzelnen Sträuchern und 1,5-2 Meter zwischen den Reihen. Wenn Sie eine Hecke pflanzen, können Sie den Abstand zwischen den Sträuchern auf 0,5 Meter reduzieren.
Setzlinge: Wählen Sie gesunde, kräftige Setzlinge mit gut entwickeltem Wurzelsystem. Die Wurzeln können vor dem Einpflanzen kurz in Wasser eingeweicht werden.
Tiefe: Pflanzen Sie den Setzling so tief, dass der Wurzelhals mit dem Boden bündig ist. Zu tief gepflanzte Himbeeren können schlechter anwachsen.
Füllen und Gießen: Füllen Sie das Loch mit Erde, drücken Sie es leicht an und gießen Sie großzügig.
Mulchen: Es ist ratsam, die gepflanzten Sträucher mit Torf, Sägemehl oder Stroh zu mulchen. Mulch hilft, die Feuchtigkeit zu halten, hemmt das Unkrautwachstum und schützt die Wurzeln vor Temperaturschwankungen.
Um eine reiche Ernte zu erzielen, brauchen Himbeeren die richtige Pflege:
- Bewässerung: Himbeeren mögen Feuchtigkeit, vor allem während der Blüte und der Reifung. In trockenen Sommern regelmäßig gießen, vor allem junge Sträucher.
- Düngung: Düngen Sie Himbeeren mit Stickstoffdünger vor der Blüte im Frühjahr und mit Phosphor- und Kaliumdünger nach der Ernte. Organische Düngemittel (Kompost, Mist) sind ebenfalls sehr nützlich.
- Beschneiden: Beschneiden ist notwendig, um die Fruchtbildung zu regulieren, eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und kranke oder beschädigte Zweige zu entfernen.
Traditionelle Sorten: Schneiden Sie nach der Ernte alle fruchttragenden Triebe in Bodennähe ab. Lassen Sie die stärksten neuen Triebe für die Ernte im nächsten Jahr stehen.
Reparatursorten:
Man kann auf zwei Arten schneiden: entweder im Herbst alle bodennahen Triebe abschneiden (dann wird erst im Herbst des Folgejahres geerntet) oder im Frühjahr die letztjährigen Triebe halbieren (dann wird zweimal geerntet: im Sommer an den letztjährigen Trieben und im Herbst an den neuen Trieben).
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Inspizieren Sie die Himbeeren regelmäßig auf Schädlinge (z.B. Blattläuse, Himbeerrüsselkäfer) oder Krankheiten (z.B. Himbeerrost, Traubenfäule). Bei den ersten Anzeichen geeignete Maßnahmen ergreifen (Insektizide, Fungizide oder natürliche Abwehrmittel).
Unkrautbekämpfung: Unkrautbekämpfung um Himbeeren herum fortsetzen.
Ernte: wann und wie?
Reife Himbeeren reifen allmählich, deshalb sollte man sie mehrmals pro Saison alle 2-3 Tage ernten. Wenn die Beeren reif sind, lösen sie sich leicht von der Traube und haben eine kräftige Farbe. Pflücken Sie die Beeren vorsichtig, um Verletzungen zu vermeiden.
Am besten geschieht dies morgens, wenn der Tau gefallen ist, oder abends, wenn es nicht zu heiß ist.
Himbeeren anbauen: Wintervorbereitung
Obwohl Himbeeren recht winterhart sind, benötigen junge Sträucher im ersten Jahr und einige der empfindlicheren Sorten im Winter einen zusätzlichen Schutz. Im Herbst, nach dem Rückschnitt, können Sie die Sträucher mit einer dickeren Schicht Torf oder Sägemehl mulchen.
>In manchen Fällen kann man die Triebe am Boden festpfählen und mit Agrarfolie oder Fichtenzweigen abdecken.
Bei richtiger Pflege werden Himbeeren reichlich produzieren und Sie viele Jahre lang mit süßen und gesunden Beeren versorgen. Befolgen Sie die Ratschläge in diesem Leitfaden und genießen Sie die Ernte, die Sie mit Ihren eigenen Händen angebaut haben!
>
