Ein niederländisches Unternehmen hat den Handel mit kultiviertem Fleisch in der Europäischen Union beantragt
Mosa Meat, ein Unternehmen aus den Niederlanden, hat bei der Europäischen Union (EU) die Zulassung seines im Labor gezüchteten Rindfleischs beantragt und behauptet, dass das Produkt Fleischliebhaber ansprechen könnte. Das Laborfleisch, bekannt als Kulturfleisch, wird aus tierischen Zellen hergestellt, die in einem Nährmedium gezüchtet werden.
Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Maarten Bosch, wies darauf hin, dass es den Gemüseburgern oft an Fett fehle, weshalb das im Labor gezüchtete Fett eine wichtige Zutat werden könne. Bevor jedoch eine Marktzulassung erteilt werden kann, müssen die Europäische Kommission und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den Antrag prüfen und weitere Verfahrensschritte durchführen, was bis zu 18 Monate dauern kann.
In der Vergangenheit hat ein französisches Unternehmen versucht, ein im Labor gezüchtetes Produkt auf den Markt zu bringen, aber Landwirte und Politiker haben sich dagegen gewehrt, mit dem Argument, dass dies der traditionellen Landwirtschaft schaden würde.
Der Vorstandsvorsitzende von Mosa Meat, Bosch, sagt, dass Produkte aus dem Labor die Landwirte nicht vom Markt verdrängen werden und dass die Verringerung der Abhängigkeit von tierischen Produkten von entscheidender Bedeutung ist, da sie zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann.
Obwohl die Entwicklung der landwirtschaftlichen Fleischerzeugung Fortschritte gemacht hat, steht sie derzeit noch vor großen Herausforderungen, wie z. B. hohen Produktionskosten und geringen Investitionen in diesem Bereich. Unter den wenigen Unternehmen, die in der Lage waren, erhebliche Finanzmittel zu beschaffen, sticht Mosa Meat hervor, das sich eine Investition von bis zu 40 Mio. EUR im Jahr 2024 für Produktionserweiterungsprojekte und Kostensenkungen gesichert hat.
Der Vorstandsvorsitzende von Mosa Meat, Bosch, räumt ein, dass das Interesse der Investoren an Zuchtfleisch derzeit nachlässt, bleibt aber optimistisch, was die Zukunftsaussichten angeht. Er ist der Meinung, dass die derzeitigen Bedingungen zwar schwierig sind, dass aber Innovation und technologischer Fortschritt dazu beitragen können, die derzeitigen Hindernisse zu überwinden und der Branche neue Möglichkeiten zu eröffnen.
