Die Inflation in der Türkei sinkt auf 52 %.

Asociatyvi nuotr.

Die Inflation in der Türkei ist weiter gesunken. Experten zufolge haben die hohen Zinssätze, die die Nachfrage zunehmend gedämpft haben, die Aufwertung gebremst. Die Verbraucherpreise stiegen im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 52 %, teilte das Statistikamt am Dienstag in Ankara mit. Im Vormonat war der Anstieg mit fast 62 % noch deutlich höher gewesen, im Juni lag die Inflationsrate bei fast 72 %. Analysten hatten für August einen ähnlichen Rückgang der Inflation vorausgesagt.

Die Geldentwertung in der Türkei ist seit drei Monaten rückläufig, bleibt aber auf hohem Niveau. Im Jahr 2022 war die Inflation noch höher. In der Spitze lag sie damals bei 85 %, davor hatte das Land Ende der 1990er Jahre eine Inflation auf diesem Niveau.

Die Zentralbank bekämpft die Inflation mit hohen Zinssätzen. Mit Zustimmung von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Bank die Zinssätze um 41,50 Prozentpunkte auf derzeit 50 % ab Juni 2023 angehoben. Zuvor hatte Erdogan Zinserhöhungen verhindert, was nach Ansicht von Ökonomen die Inflation anheizte.

Die Zinserhöhungen tragen nach Ansicht von Experten Früchte. Die Zentralbank rechnet damit, dass die Inflation bis Ende des Jahres auf 38 % zurückgehen wird, aber selbst das wird deutlich über dem Ziel von 5 % liegen.

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