Litauen bereitet sich auf die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in Europa vor

VMVT nuotr.

Da die warme Jahreszeit näher rückt und sich die Blauzungenkrankheit (BTV) in der Europäischen Union weiter ausbreitet (Slowenien meldete im Februar 2025 einen Ausbruch der BTV), bereitet sich das Staatliche Lebensmittel- und Veterinäramt (SVVT) kontinuierlich auf mögliche Ausbrüche vor, zumal die Saison der Hauptüberträger der Krankheit - der kleinen blutsaugenden Maschinen - bald beginnt.

Heute testete das VMVT Animal Infectious Disease Management Team den Algorithmus für die Bereitschaft, auf einen echten Ausbruch zu reagieren. Es wurden mehrere Szenarien simuliert und die verschiedenen Handlungsabläufe diskutiert, die im Falle eines unerwarteten Ausbruchs in einem der großen Betriebe oder eines gleichzeitigen Ausbruchs in verschiedenen Betrieben in weit entfernten Regionen ergriffen würden.

Die Strategie für das Seuchenmanagement wird derzeit ständig überprüft und verfeinert, wobei die Erfahrungen der Länder ausgewertet werden, die bereits mit der Seuche konfrontiert waren - Belgien, Deutschland, Polen, das Vereinigte Königreich und Slowenien.

Außerdem geht es bei der Überprüfung der Bereitschaftspläne auch um Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung, wie z.B. die Festlegung einer Flugverbotszeit für Insekten und die Notwendigkeit von Impfungen, um sicherzustellen, dass im Falle des Auftretens der Seuche keine zusätzlichen Hindernisse für eine freiwillige Impfung bestehen.

Da sich die Gefahr von Seuchenausbrüchen auf Litauen zubewegt, ist nicht nur auf institutioneller Ebene ein Höchstmaß an Wachsamkeit erforderlich. Auch jeder Landwirt, der Nutztiere wie Schafe oder Ziegen hält, muss sich darauf einstellen, dass die Seuche jederzeit ausbrechen kann, und alle Anstrengungen unternehmen, um sie zu verhindern. Zu diesem Zweck müssen die Anforderungen an die Biosicherheit umgesetzt und der Zustand der gehaltenen Rinder genau überwacht werden; außerdem ist eine enge Zusammenarbeit und Beratung mit privaten Tierärzten und mit der VMVT erforderlich.

In den litauischen Betrieben werden derzeit über 600 000 Rinder, 125 000 Schafe und 14 000 Ziegen gehalten. Mit dem Herannahen der Kalbungssaison werden diese Zahlen in naher Zukunft noch ansteigen, und die Verluste durch die Blauzungenkrankheit wären für den gesamten Tierhaltungssektor erheblich und wirtschaftlich schmerzhaft.

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