Belgien führt eine Pflichtimpfung gegen die Blauzungenkrankheit und EHD ein
In Belgien wird die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 und die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) ab dem 1. Januar 2025 verpflichtend, und die Landwirte müssen die Impfungen selbst bezahlen, schreibt Dairyglobal.net.
Landwirte, die Rinder und Schafe züchten, sind verpflichtet, ihre Tiere zu impfen, und die belgische Regierung stellt keine kostenlosen Impfstoffe zur Verfügung, wie beispielsweise in Frankreich, so dass die Landwirte die vollen Kosten selbst tragen müssen.
Impfstoff gegen Rinderkrankheiten
Seit Mai dieses Jahres dürfen belgische Rinderhalter ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen, eine Krankheit, die sich in Belgien rasant ausbreitet. Diese Impfung ist vorerst freiwillig. Nach mehreren Monaten der Epidemie müssen wir feststellen, dass die freiwillige Impfung die Auswirkungen der Krankheit nicht eingedämmt hat", so das föderale Landwirtschaftsministerium in Brüssel.
>Das Land ist derzeit auch von der Blauzungenkrankheit Serotyp 8 und der Viehseuche EHD bedroht. Diese Krankheiten haben sich in letzter Zeit im benachbarten Frankreich rasant ausgebreitet, wo Ende Oktober mehr als 6 000 Fälle beider Krankheiten gemeldet wurden.
Nun können Tiere in Belgien gegen alle Stämme der Blauzungenkrankheit und EHD geimpft werden, teilte das Ministerium mit. Die Impfstoffe werden routinemäßig verteilt und gemäß dem Protokoll des Bundesamtes für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte FAGG verwendet. Laut Dairyglobal.net sind sich die Behörden bewusst, dass es einen Mangel an Informationen über diese Impfstoffe gibt. Daher werden Anstrengungen unternommen, um Tierärzte und Viehzüchter besser über die Impfstoffe zu informieren, die aufgrund der raschen Ausbreitung dieser Krankheiten dringend zugelassen wurden.
Tierschutz und wirtschaftliche Zukunft
Landwirtschaftsminister David Clarinval sagte: „Die Impfung ist unsere erste Verteidigungslinie gegen Epidemien. Sie ist nicht nur ein wesentlicher Schutz für unseren Viehbestand, sondern auch eine Garantie für die wirtschaftliche Zukunft des gesamten Agrarsektors. Durch eine rigorose Vorbeugung in Verbindung mit Maßnahmen für die Viehzüchter gewährleisten wir die Widerstandsfähigkeit unserer Betriebe sowie die Gesundheit und Sicherheit unseres Landes.
Der Minister fügte hinzu, dass er sich mit Vertretern des Bauernverbands getroffen habe, um auf deren Forderung nach Maßnahmen zu reagieren. Im Anschluss an das Treffen sagte der Minister zu, im Jahr 2025 eine Impfpflicht gegen diese Krankheiten einzuführen. Nur eine flächendeckende Impfung gegen diese durch Vektoren übertragenen Krankheiten bietet einen ausreichenden Schutz, um die Verbreitung des Virus zu stoppen", so das Bundesressort abschließend.