"Claas verkauft Tochtergesellschaft an japanischen Konzern

Der Landmaschinenhersteller „Claas“ hat seinen Hauptsitz in Harsewinkel, Deutschland, ist aber weltweit als globales Unternehmen tätig. Kürzlich hat das Unternehmen überraschend eines seiner Unternehmensteile verkauft. Käufer ist ein bekannter japanischer Hersteller von Landmaschinen und Motoren, schreibt Agrarheute.com.

‚Yanmar‘ übernimmt die Mähdrescherproduktion
Ende August gab das japanische Unternehmen „Yanmar“ bekannt, dass es alle Anteile seiner Tochtergesellschaft „Claas India“ übernommen hat. Der neue Eigentümer ist die Konzerngesellschaft „Yanmar Coromandel Agrisolutions”.
Mit dieser Übernahme steigt „Yanmar“ in die Produktion von Mähdreschern ein und will sein Wachstum im indischen Agrarsektor weiter beschleunigen. „Yanmar” ist vor allem für seine Dieselmotoren bekannt, stellt aber auch landwirtschaftliche Geräte wie Traktoren her.

Zieht sich „Claas“ aus Indien zurück?
„Claas“ ist seit 35 Jahren in Indien vertreten. Vor 16 Jahren eröffnete das Unternehmen ein neues Mähdrescherwerk in der Nähe von Chandigarh in Nordindien, in dem bis zu 900 Mähdrescher pro Jahr produziert werden. Seitdem produziert es „Crop Tiger” Mähdrescher. Diese kompakten Mähdrescher werden vor allem auf Reisfeldern eingesetzt, können aber auch für die Getreideernte verwendet werden.

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„Claas“ hat mit dem ‚Crop Tiger‘ großen Erfolg und hat mehr als 10 000 Einheiten produziert. Neben dem „Crop Tiger” wurden in Indien auch der „Dominator 40” Mähdrescher und die „Paddy Panther” Reissämaschine hergestellt. Allerdings wurden dort keine Maschinen oder Komponenten für den europäischen Markt produziert, so dass der Verkauf von Claas India keine Auswirkungen auf die Produktionsstätten in Deutschland hat. Der Verkauf ist Teil einer strategischen Neuausrichtung: Claas will sich in Zukunft stärker auf den europäischen und nordamerikanischen Markt konzentrieren. Ein vollständiger Rückzug aus Indien ist jedoch nicht geplant. Claas wird sein Vertriebs- und Servicenetz in Indien beibehalten und auch weiterhin Maschinen wie Traktoren, Anbaugeräte und Feldhäcksler anbieten.

„Claas Group„ Geschäftsführer Jan-Hendrik Mohr sagte: ‚Wir wünschen „Yanmar„ viel Erfolg für die Zukunft seiner Arbeit auf dem indischen Landmaschinenmarkt. „Claas“ wird weiterhin Maschinen herstellen und seine Präsenz in Indien ausbauen.

Erfolgreiche Mähdrescher werden auch weiterhin produziert
Der Verkauf von „Claas” bedeutet übrigens nicht das Ende von „Crop Tiger” Mähdreschern. Der neue Eigentümer, Yanmar, verspricht, die Produktion von Reismähdreschern fortzusetzen. Nach Angaben von Yanmar ist Indien einer der größten Getreideproduzenten der Welt. Auf dem indischen Markt planen wir, unsere Produktpalette zu erweitern und den Absatz im ganzen Land zu steigern. Darüber hinaus können wir durch die Produktion in Indien unser Produktionssystem für Mähdrescher weiter stärken. So können wir unsere Produkte von Indien aus an Kunden in der ganzen Welt liefern", sagte Yanmar.

Neben Indien ist „Claas“ auch in anderen Teilen Asiens aktiv. Das Unternehmen hat ein Büro in Thailand und ist in China aktiv. Neben der Ballenpresse Markant HD produziert das Werk in Gaomi auch die neue Serie der strohgeführten Erntemaschinen Evion.

 

 

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