Eine Delegation unter der Leitung von Vladimir Bolea, Minister für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie und stellvertretender Premierminister der Republik Moldau, besuchte das Landwirtschaftsministerium (MAA), um von Litauens Erfahrungen im Bereich der Landwirtschaft im Zusammenhang mit dem Beitritt zur Europäischen Union (EU) zu lernen. Da das Land im Herbst parallel zu den Präsidentschaftswahlen ein Referendum über den EU-Beitritt abhalten wird, war und ist die Unterstützung Litauens für die Republik Moldau von besonderer Bedeutung.

Landwirtschaftsminister Kęstutis Navickas brachte seine Unterstützung für Moldawiens Bestrebungen zur Euro-Integration zum Ausdruck. Er sagte, Litauen schätze die Fortschritte des Landes bei der Umsetzung der Empfehlungen der Europäischen Kommission zur Entoligarchisierung und Korruptionsbekämpfung und sei sehr daran interessiert, dass die eigentlichen Verhandlungen und die Regierungskonferenz mit Moldawien (und der Ukraine) so bald wie möglich stattfinden.

„Herr Minister, mein Freund, es ist wirklich schön, Sie und Ihre Delegation in Litauen zu sehen. Wir freuen uns auf die Entscheidungen des Europäischen Rates und natürlich auf einen günstigen Ausgang der Wahlen zum Europäischen Parlament. Wir freuen uns und beglückwünschen die Republik Moldau dazu, dass sie EU-Beitrittskandidat geworden ist, und wir freuen uns auch, dass Sie Litauen als Partner gewählt haben, der Sie auf Ihrem Weg der Euro-Integration unterstützt. Wir sind immer bereit, unsere Erfahrungen mit der europäischen Integration mit unseren moldauischen Kollegen zu teilen", sagte der litauische Landwirtschaftsminister in seinen Glückwünschen an den Minister, den er als Freund bezeichnet.

„Ich bin sehr froh, hier zu sein. Wir haben sehr gute interinstitutionelle Kooperationsbeziehungen zwischen unseren Ländern, die das Ergebnis gemeinsamer Arbeit und des Wissensaustauschs sind. Wir spüren, dass Ihre volle Unterstützung, Ihre Erfahrung und Ihr Wissen von unschätzbarem Wert sind, wofür wir sehr dankbar sind", sagte der moldauische Minister Bolea.

Moldawien ist sich darüber im Klaren, dass es sich mehr anstrengen muss, um Ergebnisse zu erzielen, und wenn es langsamere Prozesse gibt, möchte es diese beschleunigen. Deshalb besucht es verschiedene Länder und sammelt Erfahrungen und Wissen, um den Prozess der Ausbildung der verschiedenen Institutionen so schnell und reibungslos wie möglich zu gestalten, betonte er.

„Wir streben danach, so zu sein wie Sie, also haben wir noch viel zu tun und viel zu erreichen", sagte der moldauische Minister, der sich intensiv mit Informationen über die Korruptionsbekämpfung in einem Land befasste, das sich aktiv auf den EU-Beitritt vorbereitet.

„Korruption ist ein Krebsgeschwür in unserer Gesellschaft, und wir kämpfen dagegen an. Es ist unser bisher härtester Kampf, aber wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen werden."

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In seiner Rede über den litauischen Agrarsektor und seine Errungenschaften betonte Minister Navickas, dass die Agrarunternehmen bereits erkannt hätten, dass Effizienz der Schlüssel zum Überleben auf dem Markt sei. Er sprach über die Prioritäten des Sektors und die Schwierigkeiten, die Moldawien bei der Umsetzung von Agrarreformen haben könnte.

Vertreter des Staatlichen Lebensmittel- und Veterinärdienstes, des Staatlichen Pflanzenbaudienstes und der dem Landwirtschaftsministerium unterstellten Nationalen Zahlstelle begrüßten die reibungslose und seit langem bestehende bilaterale interinstitutionelle Zusammenarbeit und betonten, dass sie stets bereit seien, zu helfen und ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiterzugeben.

Bilateraler Handel

Im Jahr 2023 beliefen sich die Ausfuhren von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln in die Republik Moldau auf 8,3 Millionen Euro (6,3 % weniger als im Jahr 2022) und lagen damit auf Platz 70 von 157 Exportpartnern, was die Struktur der Ausfuhren nach Ländern betrifft.

Die Importe aus der Republik Moldau beliefen sich im Jahr 2023 auf 7,7 Millionen Euro (25,3% mehr als 2022), und bei den Importen nach Ländern lag das Land auf Platz 43 von 134 Ländern.

Die wichtigsten Exportgüter Moldawiens sind Tabakerzeugnisse, Malzbier, Brot und Backwaren, Käse, zubereitete oder konservierte Fischprodukte, Kaviar und Kaviarersatz, Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittel.

Die wichtigsten Importe der Republik Moldau sind Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Wein, Traubenmost, Spirituosen, Ölsaaten, Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Weintrauben und Nüsse.