Im benachbarten Polen sinkt die Attraktivität, billigere Lebensmittel zu finden, aufgrund des Zloty-Wechselkurses und der Rückkehr der Mehrwertsteuer (VAT), während die Banken berechnen, dass die Litauer dort in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich weniger ausgegeben haben, schreibt das Portal "Delfi" am Sonntag. 

„Citadele“ Bankvolkswirt Aleksandr Izgorodin schätzt, dass litauische Kunden in der ersten Hälfte dieses Jahres 3,7 Millionen Euro in Polen ausgegeben haben, verglichen mit 4,6 Millionen Euro zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Nach den Zahlungskartendaten der Swedbank gaben die Litauer in den ersten sieben Monaten dieses Jahres in Polen 7 % weniger aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Berücksichtigt man den Wechselkurs des Zloty, so sind die Ausgaben der Litauer für Waren und Dienstleistungen um etwas mehr als ein Zehntel gesunken.

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Nach Angaben von Greta Ilekytė, Wirtschaftswissenschaftlerin bei der Swedbank, gaben die Litauer in den ersten beiden Monaten dieses Sommers in Polen bis zu 3 Millionen Euro weniger aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

EEB-Ökonom Tadas Povilauskas sagte, dass die Litauer in der ersten Hälfte dieses Jahres 11% weniger in Polen ausgegeben haben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Er wies auch darauf hin, dass diejenigen, die nur zum Einkaufen nach Polen fahren, oft mit Bargeld bezahlen, das sie in Polen beim Umtausch von Euro in Zloty erhalten, so dass Kartenzahlungen in Polen insgesamt nur einen kleinen Teil der Gesamtausgaben ausmachen dürften.

„Nach polnischen Berechnungen gaben die Litauer in Polen im ersten Quartal 0,7 % mehr in Zloty aus als vor einem Jahr, aber in Euro waren es 9,5 % mehr als im Vorjahr", sagte T. Povilauskas.