Stellvertretender Landwirtschaftsminister in Brüssel, um die EG zu drängen, die Beschränkungen für russische Getreideeinfuhren zu verschärfen

Asociatyvi nuotr.

Vytautas Abukauskas, stellvertretender Landwirtschaftsminister, wird am Dienstag an einer Sitzung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei der Europäischen Union (EU) teilnehmen, auf der er die Gemeinschaftsinstitutionen auffordern wird, die Einfuhrbeschränkungen für russische Lebensmittel und Getreide zu verschärfen.

„Die Europäische Kommission wird aufgefordert werden, strengere Maßnahmen zu ergreifen, um die Einfuhr von Lebensmitteln russischer und weißrussischer Herkunft sowie von Getreide aus Russland in den EU-Markt zu beschränken, so das Landwirtschaftsministerium gegenüber BNS. 

Nach Angaben des Ministeriums werden auf der Ratssitzung auch die aktuelle Krisensituation im Agrarsektor, die Auswirkungen der MKS-Tilgungsverordnung auf die europäische Agrar- und MKS-Industrie sowie die Ergebnisse des Treffens der nordischen und baltischen Landwirtschaftsminister und andere Themen erörtert.

Der Rat der für Landwirtschaft und Fischerei zuständigen Minister der Gemeinschaft findet wenige Tage nach der Veröffentlichung eines Vorschlags der Europäischen Kommission statt, der die Einführung von Höchstzöllen auf die Einfuhr von russischem und weißrussischem Getreide in die EU vorsieht.

Der Vorschlag der Kommission wurde sowohl von EU-Chef Gitanas Nausėda als auch von Landwirtschaftsminister Kęstutis Navickas begrüßt.

Analoge restriktive Maßnahmen könnten aber auch für Fleisch, Geflügel und Milch in Betracht gezogen werden, sagte er. Außerdem werde Litauen weiterhin auf EU-Beschränkungen für den Transit russischer Agrarprodukte drängen, so der Landwirtschaftsminister.

Am vergangenen Mittwoch hatte Litauen gemeinsam mit Lettland, Estland, Polen und der Tschechischen Republik die Europäische Kommission aufgefordert, alle Getreideeinfuhren aus Russland und Weißrussland in die EU zu verbieten. Der Appell war von Litauen initiiert worden. 

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