4000 Organisationen haben bereits zur Landwirtschaft Stellung genommen
In genau einer Woche erwartet die Europäische Kommission ihre Ankündigungen zur Zukunft des EU-Haushalts und der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Als starkes Symbol der wachsenden Besorgnis wurde die Petition bereits von mehr als 4.000 Organisationen aus ganz Europa unterzeichnet.
Copa-Cogeca stellt fest, dass sich eine Frage aufdrängt: Wird die Europäische Kommission weiterhin die wachsenden Bedenken nicht nur von Bauerngemeinschaften, sondern auch von der ländlichen Öffentlichkeit im Allgemeinen ignorieren?
Unsere Mobilisierung ist noch lange nicht vorbei – sie wird sogar noch stärker.
Copa-Cogeca dankt allen, die die Petition unterzeichnet und ihre Unterstützung gezeigt haben, und ermutigt diejenigen, die noch nicht unterzeichnet haben, die Petition zu unterzeichnen, die auf der Website der Landwirtschaftskammer zu finden ist.
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Die Europäische Kommission bereitet sich darauf vor, einen neuen Plan für die mehrjährige Finanzielle Vorausschau (MFR) vorzulegen, der große Veränderungen in der Haushaltsarchitektur der EU verspricht. Obwohl das offizielle Dokument noch nicht veröffentlicht wurde, ist bereits klar, dass fast 530 bestehende Programme in einem einzigen Fonds mit einem Volumen von 1,2 Billionen Euro zusammengefasst werden sollen. Dieser Fonds würde zur wichtigsten Säule der EU-Finanzierung werden, zu der zwei weitere hinzukommen würden: einer für die Unterstützung von Drittländern und einer für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Diese radikale Umgestaltung ist für den Agrarsektor ein ernstes Problem. Organisationen, die die europäischen Landwirte und ihre Interessen vertreten, darunter Copa-Cogeca, der größte Dachverband für Landwirtschaft und Genossenschaften, betonen, dass solche Änderungen erhebliche Kürzungen des Haushalts der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Abschaffung der beiden wichtigsten Säulen der GAP bedeuten könnten: Direktzahlungen und die Förderung der ländlichen Entwicklung (Strukturmaßnahmen).
Die Bedrohung für die Landwirtschaft ist real: Die GAP könnte um bis zu 20% gekürzt werdenObwohl der Inhalt des Kommissionsvorschlags erst am 16. Juli veröffentlicht wird, ist bereits jetzt davon die Rede, dass der GAP-Haushalt um bis zu 15–20 % gekürzt werden könnte. Solche Kürzungen wären ein schwerer Schlag für die Landwirte in ganz Europa, vor allem für diejenigen, die bereits mit Klima-, Markt- und geopolitischen Herausforderungen konfrontiert sind.
Copa-Cogeca und die nationalen Bauernverbände sind entschieden gegen die Idee eines einzigen Fonds, der die derzeitige Zwei-Säulen-Struktur der GAP zerstören würde. Sie fordern, dass die Landwirtschaft eine eigene Priorität im europäischen Haushalt bleibt, mit klaren, zweckgebundenen und ausreichend großen Mitteln, und dass den Landwirten Stabilität und Kontinuität garantiert wird.
