Deutsche Landwirte lehnen EU-Abkommen mit Mercosur ab

Asociatyvi nuotr.

Trotz der Tatsache, dass die deutsche Bundesregierung ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und der südamerikanischen Organisation "Mercosur" befürwortet, ist die Meinung der deutschen Landwirte diametral entgegengesetzt.

„Die Exportinteressen einzelner Branchen untergraben alles, wofür Europa in Sachen Umwelt, Klimaschutz, Tierschutz und Prozessstandards steht. Diese Politik ist unglaubwürdig, untergräbt das Klima und gefährdet die heimische Lebensmittelversorgung", sagt Carl von Butler, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (BBV).

Der BBV fordert den Europäischen Rat und das Europäische Parlament auf, das Abkommen abzulehnen, das dieser Tage von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen "abgesegnet" wurde, weil es einen Markt für 700 Millionen Menschen schaffe.

Aber Österreich, Frankreich und Polen versuchen, andere Länder davon zu überzeugen, das Abkommen abzulehnen. Litauen ist eines der Länder, die noch nicht über den Mercosur abgestimmt haben. Der Seimas-Ausschuss für ländliche Angelegenheiten drängt den Seimas bereits, gegen das Abkommen zu stimmen.

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Und obwohl die deutsche Bundesregierung erklärt, dass nur Produkte auf den EU-Markt kommen werden, die den EU-Standards entsprechen, ist das für die Bauernverbände ein schwacher Trost. Sie fordern die Einrichtung von EU-Fonds, um die Landwirte auf dem Kontinent für mögliche Verluste durch den verschärften Wettbewerb zu entschädigen.

„Mercosur“ -Länder werden 30 000 Tonnen Käse und 10 000 Tonnen Magermilchmehl in die EU exportieren dürfen. Die Einfuhrzölle auf Butter werden um 30 % und auf Joghurt um 50 % gesenkt, sobald das Abkommen in Kraft tritt.

Neben Rind- und Schweinefleisch dürfen die Mercosur-Länder 180 000 Tonnen Geflügelfleisch, 180 000 Tonnen Zucker und 45 000 Tonnen Honig zollfrei in die EU einführen. Weitere Zugeständnisse für einzelne Produkte sind ebenfalls vorgesehen.

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