Das Wolfsproblem in Spanien hat die Landwirte in die Enge getrieben

Asociatyvi nuotr.

In der spanischen Region Asturien sind die Landwirte zunehmend von Wölfen betroffen. Seit Jahrhunderten gedeiht hier die halbwilde Viehzucht mit freilaufenden Rindern, Schafen und Pferden, doch nun ist diese traditionelle Lebensweise durch die Rückkehr der Wölfe bedroht.

Seit Mai haben Wölfe bereits mehr als 200 Tiere getötet, Rinderherden ausgerottet und die Bauern in Angst versetzt. Die Gemeindeverwaltung von Llanes bittet nicht die staatlichen Behörden um Hilfe, die nach Ansicht der Gemeinde keine wirksamen Maßnahmen ergreifen.

Die Population der Grauen Wölfe (Canis lupus) in Spanien hat in den letzten zehn Jahren stark zugenommen. Während die Art früher vom Aussterben bedroht war, hat Spanien dank strenger Schutzmaßnahmen und einer natürlichen Erholung heute eine der größten Wolfspopulationen in Westeuropa. Die Sierra de Cuera ist zum Epizentrum des Konflikts zwischen Landwirten und Natur geworden.

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Die Landwirte in diesem Gebiet beklagen, dass Wolfsangriffe auf ihr Vieh häufiger und gewalttätiger geworden sind. Früher griffen Wölfe in der Regel kranke oder schwache Tiere an, heute reißen sie gesunde, freilaufende Rinder.

Bauern berichten von grausamen Angriffen, bei denen Kälber, Pferde und Schafe zerrissen aufgefunden werden. Die Viehzucht in dieser Bergregion ist lebenswichtig, denn jedes verlorene Tier bedeutet nicht nur einen finanziellen Verlust, sondern auch ein emotionales Trauma und ein Gefühl der Unsicherheit.

Einige Viehzüchter haben die Weidehaltung in den Bergen bereits ganz aufgegeben und ihre Tiere auf ihre Höfe zurückgebracht, was zusätzliche Kosten und Schwierigkeiten bei der täglichen Bewirtschaftung ihrer Betriebe bedeutet.

Die Gemeinde Llanes hat den regionalen und zentralen Behörden eine Liste mit 14 identifizierten Wölfen in einem ihrer Gebiete vorgelegt, das, wenn man den Dokumenten der Umweltschützer Glauben schenken darf, entweder „wolfsfrei“ oder „mit einem seltenen Wolfsauftreten“ ist.

Die Landwirte schließen sich zusammen und versuchen, Lösungen zu finden. Sie fordern, dass die Wolfspopulation reguliert wird und bitten um Jagdgenehmigungen, um die Zahl der Wölfe zu reduzieren. Außerdem fordern sie, dass das Entschädigungssystem schneller und effektiver wird.

Die Landwirte sind sich einig, dass wir so nicht weiterleben können. Sie sagen, dass die Untätigkeit der Regierung die traditionelle, extensive Viehzucht in Asturien bedroht - eine Lebensweise, die seit Jahrhunderten die Grundlage der lokalen Wirtschaft und Kultur ist.

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