Finnische Jäger warnen: Wolfspopulation wächst und wird für Menschen gefährlich

Asociatyvi nuotr.

Der finnische Jägerverband hat auf seiner Website eine Erklärung veröffentlicht, in der er erneut auf die Zunahme der Wolfspopulation und die Notwendigkeit einer Regulierung hinweist. Nach Ansicht der Organisation wird die derzeitige Regelung, die die Jagd auf Wölfe im Land verbietet und nur die Jagd auf einzelne Tiere mit Sondergenehmigung erlaubt, den Gegebenheiten der natürlichen Umwelt nicht mehr gerecht. Die Zahl der Raubtiere steigt, die Angriffe nehmen zu und die Wölfe kommen bereits in die Hinterhöfe der Menschen

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Jäger weisen darauf hin, dass es immer mehr Berichte über Wölfe gibt, die Jagdhunde bei Jagdausflügen reißen oder Haustiere direkt von Bauernhöfen mitnehmen. Am 11. September wurde in Viitasaari ein Hund gemeldet, der nur acht Meter von der Tür eines Hauses entfernt von einem Wolf weggerissen wurde. Ein ähnlicher Fall ereignete sich im Juli in Varpaisjärve. Den Jägern zufolge zeigt dies, dass die Wölfe allmählich ihre Angst vor dem Menschen verlieren.

Die jüngsten Ereignisse in Europa sind noch beunruhigender. Nach Angaben der Föderation für Jagd und Naturschutz in Europa (FACE) wurden in den Niederlanden innerhalb eines Jahres fünf Wolfsangriffe auf Menschen registriert, darunter drei auf Kinder. DNA-Tests bestätigten, dass die Angriffe von zwei verschiedenen Wölfen verursacht wurden. In Italien wurden seit 2011 offiziell 23 Wolfsangriffe auf Menschen registriert, und in drei Fällen in den letzten zwei Jahren haben DNA-Tests bewiesen, dass der Angreifer ein Wolf war.

Die finnische Jägervereinigung erinnert daran, dass Wölfe in Ländern, in denen sie nicht bejagt werden, mutiger werden und näher an Menschen herankommen. Das bedeutet, dass bald mit Angriffen auf Menschen, insbesondere Kinder, zu rechnen ist. So wurden 2019 in Rumänien acht tödliche Bärenangriffe und 76 Verletzungen verzeichnet, was die Folgen einer unkontrollierten Ausweitung der Raubtierpopulation zeigt.

Der Verband betont, dass Populationsmanagement der einzig wirksame Weg ist, um Wölfe und andere Raubtiere in Schach zu halten. Wenn ein Wolf keine Konsequenzen spürt, wenn er in Höfe kommt, wird er immer dreister. Nur eine gezielte Populationskontrolle kann die Raubtiere vom Menschen und seinem Lebensraum fernhalten.

In der vergangenen Jagdsaison wurden in Finnland 32 Jagdhunde von Wölfen zerfleischt, in dieser Saison wurden bereits acht Angriffe registriert. Die Jägervereinigung fordert die Regierung auf, dringend das Gesetz zu ändern, um eine Quotenjagd für alle großen Raubtiere im ganzen Land vorzusehen, nicht nur in den Rentierzuchtgebieten.

Die Jägervereinigung schlägt vor, den optimalen Schwellenwert für die Wolfspopulation auf 165 Individuen festzulegen. In Schweden liegt diese Grenze bei 170 Wölfen, und die Europäische Union hat das schwedische Beispiel als erfolgreiche Praxis des Populationsmanagements anerkannt. Die Situation in Finnland wird zusätzlich dadurch erschwert, dass die Zahl der Wölfe im Land durch die Ankunft von Wölfen aus Russland stetig zunimmt – allein in diesem Sommer verursachten sie 1300 Schäden an Rentieren in der Region Kuusamo.

Nach der Umfrage von 2024 befürworten zwei von drei Finnen die Jagd, um die Population der Großraubtiere zu regulieren. Die Jägervereinigung betont, dass es an der Zeit ist zu handeln, um eine sichere Zukunft für Menschen und Raubtiere zu gewährleisten und mögliche Angriffe auf Menschen zu verhindern.

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