Handelskrieg erschüttert europäische Aktien
Die europäischen Aktienfutures fielen am Montag als Reaktion auf die Nachrichten vom Wochenende: US-Präsident Donald Trump weigerte sich, die weitreichenden Zölle gegen Handelspartner aufzuheben, und China schlug zurück, was den Handelskrieg weiter anheizte.
Weniger als eine Stunde vor Börseneröffnung fielen die Futures (im Wesentlichen Wetten auf den späteren Aktienkurs) in Frankfurt um mehr als vier Prozent, in Paris um fast drei Prozent und in Mailand um mehr als fünf Prozent.
Zum Handelsbeginn lag Mailand 7,5 Prozent im Minus, Paris, Madrid und Amsterdam – mehr als sechs Prozent.
London und Oslo verloren jeweils fünf Prozent.
„Der große Ausverkauf geht weiter – während der Zollsturm wütet, suchen die Anleger nach einem Zufluchtsort für ihr Geld, – sagte Susannah Streeter, Leiterin für Geld und Märkte bei „Hargreaves Lansdown“. Trump hat die Hoffnungen auf eine Lockerung seiner Politik zunichte gemacht, indem er die Zölle als "Medizin" bezeichnete, und die Anleger bekommen die Folgen dieser bitteren Pille für die Weltwirtschaft zu spüren.“
Die Ungewissheit über eine Rezession in den USA und darüber hinaus hat die Aktienmärkte in Aufruhr versetzt, und kein Sektor wurde verschont.
In Paris waren die Aktien des Flugzeugherstellers Airbus, des Triebwerkherstellers Safran und des Gucci-Eigentümers Kering die größten Verlierer; sie verloren jeweils 10 Prozent.
Die Aktien des deutschen Rüstungsherstellers „Rheinmetall“ fielen um mehr als 13 Prozent, während „Commerzbank“ in Frankfurt fast 12 Prozent verloren.
In London führte der Luft- und Raumfahrtkonzern „Melrose Industries“ die Liste der Verlierer an und verlor 8,5 Prozent an Wert.
