Umfrage: Geopolitische Spannungen beunruhigen Litauer, Lebensmittelpreise beunruhigen Esten und Letten

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Eine Umfrage unter den baltischen Bürgern zeigt, dass geopolitische Spannungen in Litauen die größte Sorge darstellen: 56 % der Befragten sind darüber besorgt. Außerdem geben 45 % der Litauer an, dass sie über die steigenden Kosten für Lebensmittel und alltägliche Ausgaben beunruhigt sind.

In Estland und Lettland ist der Umfrage zufolge der Preisanstieg für 66 % bzw. 49 % der Befragten nach wie vor eine große Sorge. 

Der Wirtschaftswissenschaftler Alexander Izgorodin glaubt, dass diese Ergebnisse sowohl globale als auch lokale Spannungen widerspiegeln. Litauen hat die wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre bisher relativ gut überstanden, was zu einer stärkeren Konzentration auf die täglichen Ausgaben in den Nachbarländern geführt hat.

Eine von der Citadele“ Bank initiierte Umfrage ergab außerdem, dass 26 % der Litauer, 24 % der Letten und 9 % der Esten sich Sorgen um ihre Gesundheit machen. 15% der Litauer und Letten und 26% der Esten machen sich Sorgen um ihre persönlichen oder familiären Finanzen. Fast ein Zehntel der Litauer macht sich Sorgen über Schwankungen auf den Finanzmärkten, während 5 % der Befragten in Litauen angespannt sind, was die Stabilität des Arbeitsplatzes angeht.

Mit 8 % der Befragten machen sich die Litauer auch mehr Sorgen um den Klimawandel als ihre Nachbarn (4 % in Estland und 2 % in Lettland).

Die Einwohner wurden auch zu ihrem Verhalten in stressigen oder unsicheren Situationen befragt. In Litauen gaben 46 % der Befragten an, dass sie ihre Ausgaben kürzen und mehr sparen, 41 % versuchen, sich auf das zu konzentrieren, was sie kontrollieren können, und 12 % sagten, dass sie keine Maßnahmen ergreifen. In Estland ist Sparen sogar noch beliebter: 57 % der Befragten gaben dies an, in Lettland waren es 33 %.

Die Umfrage wurde im April 2025 von der Forschungsagentur „Norstat“ online durchgeführt. In jedem baltischen Land wurden mindestens 1.000 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt.

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