Pest bei Nutztieren breitet sich in Europa aus
Mehr als 60 Ausbrüche in Schaf- und Ziegenbetrieben wurden in den Ländern bereits registriert. Schaf- und Ziegenhalter in allen Ländern werden dringend aufgefordert, strenge Biosicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um ihren Viehbestand zu schützen: keine Tiere mit Symptomen ansteckender Krankheiten einzuschleppen, den Transport und die Besucher zu kontrollieren, sich beim Betreten der Ställe umzuziehen und die Kleidung zu wechseln, sicheres Futter und Wasser zu verwenden und Nagetiere und Insekten zu kontrollieren.
Der erste Seuchenfall in Griechenland wurde am 11. Juli in einem Betrieb mit 264 Schafen und Ziegen festgestellt. Seitdem wurden landesweit 24 Ausbrüche festgestellt. In Rumänien wurde der erste Fall am 19. Juli in einem Betrieb mit 51 119 Schafen gemeldet. Bislang hat Rumänien 37 weitere Ausbrüche gemeldet.
>Alle empfänglichen Tiere in den Herden wurden vernichtet und es wurden gründliche Desinfektions- und Schutzzonen mit strengen Kontrollmaßnahmen eingerichtet. Die Europäische Kommission hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen und die Sperrzonen um die Ausbrüche erweitert.
Die Ursachen des Ausbruchs werden derzeit untersucht. Das Virus zirkuliert in asiatischen und afrikanischen Ländern und auch in Bulgarien. In Griechenland und Rumänien wurde die Krankheit bisher nicht nachgewiesen.
Schafe und Ziegen, andere kleine Haus- und Wildwiederkäuer sowie Kamele können ebenfalls mit der Pest der kleinen Wiederkäuer infiziert werden. Befallene Tiere haben hohes Fieber und tränende Augen und Nase. Die Tiere können aufgrund von schmerzhaften Wunden an der Mundschleimhaut, Lungenentzündung und Durchfall nicht fressen. Das Virus wird durch Aerosole oder direkten Kontakt verbreitet und kann in Milch, Einstreu, Futter, Fahrzeugen, Weiden und kontaminierten Wasserquellen gefunden werden.
Bei Verdacht auf eine Infektion der Tiere sollten sofort Tierärzte oder der Staatliche Lebensmittel- und Veterinärdienst (SVVT) benachrichtigt werden, und zwar telefonisch unter 1879 oder +370 5 242 0108 oder per E-Mail an info@vmvt.lt.