Eröffnung einer Waschanlage für Traktoren und Mähdrescher in Deutschland

Asociatyvi nuotr.

Sehr viele Landwirte in der Nähe von Wolfenbüttel (Niedersachsen) haben sich zusammengeschlossen. Sie haben ein Reinigungszentrum für Landmaschinen errichtet. Wie Agrarheute.com berichtet, hatten die Landwirte Thorsten Pabst und Joachim Moshake die Idee, eine Waschanlage außerhalb des Dorfes an einem logistisch günstigen Standort zu errichten. Während der Planungsphase stiegen die Kosten für den Bau der Waschanlage auf 120 000 Euro. Deshalb wurden weitere Kollegen aus den Nachbardörfern gebeten, sich anzuschließen. Inzwischen sind 17 Mitglieder Eigentümer der Waschanlage, entsprechend der Größe ihrer Betriebe.

>

Die Landwirte wollten kein Standard-Waschhaus

Die Idee, eine gemeinsame Waschanlage zu bauen, ist laut Thorsten Pabst nicht neu. Viele Landwirte in der Region Wolfenbüttel bauen Zuckerrüben an. Entsprechend häufig müssen die großen Erntemaschinen gewaschen werden. Gemeinsam mit meinen Kollegen Joachim Moshake und Lars Eppers haben wir schon immer über einen Waschplatz nachgedacht. Aber wir haben sie nie richtig geplant, weil die Anforderungen zu hoch waren", erklärt Pabst.

Die Idee konnten sie jedoch nicht aufgeben, zumal auf dem Grundstück von Landwirt Joachim Moshake schließlich ein geeigneter Standort gefunden wurde. „Für uns war immer klar, dass wir keine normale Waschanlage bauen wollten. Das Ziel war es, die manuelle Arbeit zu minimieren und die notwendige Kapazität zu schaffen", sagt Pabst.

>

Reinigungstechnik wie in einem Schweinestall

Je tiefer die Landwirte in die Planung einstiegen, desto höher wurden die Kosten, die sich für das gesamte Bauprojekt auf fast 120.000 Euro beliefen. Bei der Waschtechnik überzeugte die Landwirte das System von Meier-Brakenberg. Das ist etwas überraschend, denn dieses Unternehmen ist eher für die Sauberkeit seiner Ställe bekannt.

>

„Die dort eingesetzte Technik muss höchste Leistung gewährleisten und das wollten wir auch für unsere Anlage“, so Herr Pabst. Eine weitere wichtige Anforderung war, dass die Betriebskosten nicht zu hoch sein sollten. Und natürlich ein einfacher und sicherer Betrieb.

Direkt neben dem Maschinenreinigungsbecken wurde ein Schlammspeicher gebaut. Hier wird der Klärschlamm mit einem Radlader zwischengelagert. Ein geeigneter Standort war mit dem Landkreis Wolfenbüttel schnell gefunden. Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, musste jedoch noch einiges besprochen werden. Entlang der Straße, an die wir angeschlossen sind, gibt es Abwasserleitungen. Es ist schade, dass wir für dieses Bauprojekt keine Fördergelder abrufen konnten. Das hat schon für Frustration bei den Mitgliedern gesorgt", betont Joachim Moshake.

Einfache Verwaltung für jeden Nutzer

Die Grundstücksfläche beträgt 10 x 15 Meter. Außerdem hat das Bauunternehmen „Suchot” die Idee, einen Schlammfang mit Ölabscheider einzubauen. Das System bietet einen flexiblen Wasserdruck von bis zu 125 bar. Zur Erzeugung von Warmwasser wird ein 80-kW-Brenner eingesetzt. Damit können Heißwassertemperaturen von bis zu 80°C gefahren werden, wobei die Temperatur stufenlos regelbar ist. Außerdem wurden druckgesteuerte Schläuche gewählt, um die Reinigungswirkung und die Aufprallkraft flexibel variieren zu können.

>

Zusätzlich wurde ein Zerstäuber mit Schaumbögen zur Dosierung von Reinigungszusätzen gebaut. Dieser bestimmt die Reinigungsleistung. Die Pumpe im Waschgerät passt sich automatisch der Geschwindigkeit des Strahls an, was die Bedienung erleichtert.

Video